Für HipHop als eine Kulturform, die einst mehr bedeutete als reinen Konsum. Als HipHop-Fan seit er denken kann weiß er, dass HipHop für Partizipation steht. Und genau darin findet sich der Gießener Rapper wieder: Schnapp dir ein Mic und erzähle deine Geschichte! Schon als Kind versuchte er sich im Breakdance und Sprühen, doch fand seine Disziplin letztlich im Rap.
Angetrieben durch den frühen Tod seines Vaters schrieb er seine Gefühle, Erlebnisse und Visionen auf und machte sie zu Songs. Darin fand er seine eigene Art Negatives in etwas Positives zu verwandeln. Das Wissen, dass in jeder Scheiße die passiert etwas Gutes zu finden ist, treibt ihn an. Dieses Gefühl versucht er mit seiner Musik zu vermitteln. Das ist sein HipHop.
In seiner aktuellen Rolling Stone EP greift er den von Bob Dylan geprägten Begriff des Herumtreibers auf und beleuchtet ihn aus der heutigen Perspektive. Dabei spielt er mit Spannungen, die zwischen Rausgehen, Kreativität und Machen sowie einer adoleszenten Richtungslosigkeit und Beliebigkeit entstehen. Zampano zeigt auf eine sehr persönliche Art und Weise, wie er sich beim Versuch, sich der Realität zu stellen und seine Träume in die Tat umzusetzen immer wieder beim Fliehen vor dieser erwischen musste. Textlich findet dies auf einer sprachspielerischen, positiven und durchaus nachvollziehbaren Ebene statt, die dem Hörer eine Identifizierung mit dem Künstler ermöglicht. Die Sample-lastigen Instrumentals stammen zum Großteil von amerikanischen Produzenten, so dass soundtechnisch eine moderne amerikanische Atmosphäre erzeugt wird, ohne dabei kurzweiligen Trends zu folgen.