Nun legen sie endlich nach, mit ihrem Alleinstellungsmerkmal, ihrer Mischung aus Swing und vor allem Ska mit Psychobilly.

Und diese Platte ist für mich das Highlight dieser Ausgabe. Das geht derart tief rein, das geht im wahrsten Sinne des Wortes in die Knochen. Und nein, PADDLECELL stammen nicht aus Amerika, sondern aus Wuppertal in Nordrhein-Westfalen.

Kunst, ja, das ist Kunst. Und das Beste kommt zum Schluss: „Shaking hands“ ist eines der zwanzig besten Lieder, die ich je in meinem Leben gehört habe. Wenn ein Lied knapp über sechs Minuten dauert, und man fast traurig ist, dass es zu Ende ist, sagt das wohl alles.

Bitte in Kürze auf Vinyl. Und die Website paddlecell.de dürft ihr euch gerne auch einmal reinziehen.
Markus Franz
© by Ox-Fanzine / Ausgabe #135 (Dezember/Januar 2017)
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Schon seit Ende der Neunziger existiert diese geheimnisvolle Sextett-Besetzung, die sich mit Auftritten und Tonträgern zwar vornehm zurückhält, sich aber dennoch mit ihrem markanten Stil in der Psychobilly-Szene einen Namen machen konnte. Zu rockenden Gitarrenriffs und aggressiv klackerndem Standbass gesellen sich die düster-stimmungsvollen Bläser-Hooks mit zwei Saxophonen und Posaune, so dass man denken könnte, die alten DEMENTED ARE GO hätten ein Rendezvous mit einem Haufen Swing- und Ska-Platten gehabt. Dieser unverwechselbare Trademark-Sound brachte sie sowohl mit Bands wie MAD SIN, BATMOBILE und FRENZY wie auch THE SELECTER, RUDE AND VISSER oder THE HOTKNIVES auf gemeinsame Bühnen. Nach dem offiziellen Debüt 'Paddlecell' (2006, CRAZY LOVE REC.) erscheinen jetzt überraschend zwölf brandneue Songs, die abgesehen von wesentlich besserer Klangqualität dem alten Erfolgsrezept erstaunlich treu bleiben. Der Anteil an Offbeat-basiertem 'Horror-Ska' hat sich leicht erhöht, ansonsten sind PADDLECELL vor allem sich selbst treu geblieben und besetzen eine düstere Nische, in der sie sich weiterhin ungestört ganz alleine ausbreiten können.
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englisch
This mysterious sextet has already existed since the end of the Nineties and even though they might not have been prolific with their albums and concerts, they still managed to make a name for themselves in the psychobilly scene with their unique sound. You would almost believe that the old DEMENTED ARE GO had a rendezvous with a bunch swing and ska records, when you hear the rocking guitar riffs, the aggressive upright bass twinned with the melancholy and melodic horn section, consisting of two saxophones and a trombone. This truly unmistakable trademark sound got them onto the same stage as bands such as MAD SIN, BATMOBILE, FRENZY, THE SELECTER, RUDE AND VISSER and THE HOTKNIVES. Now, twelve brand new songs have unexpectedly been released, the first since their debut „Paddlecell“ (2006, Crazy Love Records). Aside from the better sound quality, they have stuck to their tried and tested formula. You will find more off-beat Horror-ska, but they have primarily stayed true to themselves, occupying a gloomy niche, in which they can do as they please.