Kalusha
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DE Berlin – Hip Hop / Rap / Hip Hop / Trap
Kalusha

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DUal Entertainment
Edit-artist-releases-release-placeholder Prototyp Album 2016
Ypsilon Records
Edit-artist-releases-release-placeholder Nicht zur Nachahmung empfohlen Album 2004
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Mein Name ist Forster Yeboah aka Kalusha aus Berlin Wedding.

Ich wurde 1980 in Ghana geboren und kam 1987 im Rahmen der Familienzusammenführung und eines notwendigen Herz OP's nach Berlin zu meiner Mutter. Nach anfänglichen kulturellen und sprachlichen Barrieren, konnte ich mich in diesem Land(die Richter sehen es anders) doch ganz gut integrieren. Im zarten alter von 11 Jahren entdeckte ich meine Passion zur Musik insbesondere dem harten Gangsta Rap aus der amerikanischen Westküste. Ich war schon immer etwas anders, aufgrund der Tatsache, dass mein Vater früh verstarb und meine damals junge Mutter (sie bekam mich mit 18) nicht wusste wie man einen Löwen bändigt. Ich geriet dadurch früh auf die schiefe Bahn, kam ins Heim und verlor zunächst den Bezug zu meiner Herkunft. Mit 14 kam ich durch das RHP Tape "Direkt aus Rödelheim" zum ersten mal in Berührung mit deutschsprachigem Rap und es sollte mich seitdem nie mehr loslassen. Mit 16 Jahren wurde ich, laut richterlicher Definition, zum Intensivtäter, weil ich mich nur noch auf den Straßen rumtrieb und mich in der Berliner Gangkultur der 90er Jahre verirrt habe. Inzwischen lebte ich auch nicht mehr im Heim, sondern in einer betreuten WG, aber da mein deliquentes Verhalten nicht mehr tragbar war flog ich raus und zog zurück zu meiner Mutter. 1997 schickte meine Mutter mich zurück nach Ghana Wo ich bis dato seit 1987 nicht mehr gewesen bin. Es war eine Zeit der Besinnung, die allerdings nicht lange hielt, denn kaum zurück in Berlin-Wedding ging alles wieder von vorne los. Das einzig gute waren meine schulischen Leistungen. Nach der 6. Klasse bekam ich eine Empfehlung für das Gymnasium und war eine zeitlang auf dem renommierten Humboldt Gymnasium. Allerdings konnte es nichts werden, weil ich ein armer Weddinger Schlucker war und meine Kameraden nur verwöhnte Snobs waren. Ich fühlte mich nicht dazugehörig, also wechselte ich auf eine Gesamtschule wo ich mit einem guten Realabschluss abging. Nun ja mit 19 Jahren zog ich aus von Zuhause in eine eigene Wohnung und startete so richtig durch mit meiner kriminellen Karriere. Ich möchte diesbezüglich nicht ins Detail gehen, jedoch ging es soweit, dass ich, ohne mich brüsten zu wollen, zu einer in der Berliner Scene, geachteten Person aufstieg. Ich fing im Jahre 2000 zwar eine Ausbildung zum Mediengestalter für Print und Digitalmedien an, aber die Musik war trotzdem immer bei mir. Ich kaufte mir Equipments und fing an Beats zu machen und erste Reime auf Deutsch aufzunehmen. Dann habe ich die Songs auf Rohlinge gebrannt und in der Hood verteilt. In den Songs ging es meist um meinen Alltag und meine Gefühle.In dieser Phase habe ich zum ersten mal in meinem Leben alle kriminellen Aktivitäten eingestellt und lebte quasi von meinen Reserven. Sowas schafft nur die Musik. Ich war in meiner Mitte und hatte was gefunden was mich zum ersten mal erfüllte. Irgendwann hat ein Label aus Kreuzberg mit Namen Ypsilon Records von mir gehört und bot mir einen Deal an. Kaum unterschrieben, wollte ich noch ein letztes kleines Ding drehen um die Kasse wieder aufzufüllen (der Deal war nicht besonders aber jung und naiv wie ich war unterschrieb ich ihn) und ging direkt hops. Ich kam nach Moabit, dem Berliner Untersuchungshaft. Mein damaliger Manager und mein Anwalt haben mich dahingehend unterstützt in einen offenen Vollzug zu kommen. Aus dem offenen Vollzug bekam ich die Möglichkeit, durch Ausgänge, Songs aufzunehmen und konnte ende Sommer 2004 mein erstes und bis heute einziges Album mit dem Titel "Nicht zur Nachahmung empfohlen" releasen. Dort entstand auch der Song "Kugeln kennen keine Rücksicht" wo gegen Aggro Berlin und Sido geschossen wurde. Ich war trotz Gefängnis auf einem guten Weg. Ein kleiner Hype entwickelte sich um meine Person, sodass Eko Fresh nach einem Feat. fragte. Für mich war das eine Ehre, weil der Typ damals Fame war und ich ihn als Talent anerkannte. Ich habe also einen Urlaub aus dem Knast beantragt und fuhr mit meinen Jungs nach Köln zu Eko. Eigentlich hat uns der gute Ekrem einen Schlafplatz versprochen, aber da seine damalige Freundin Valezka nicht auf meine Jungs klar kam, mussten wir uns ein Hotel suchen. Das Problem war nur, dass mein Fahrer schon zu dicht war und ich der einzige war der noch fahren konnte, aber keinen Führerschein hatte. Woher sollte ich wissen, dass uns die scheiss Kripo von Berlin bis Köln gefolgt ist und vor Eko's Haustür lauerte. Kaum eingestiegen und losgefahren wurden wir angehalten. Somit verlor ich alle Privilegien des offenen Vollzuges, dass hieß keine Ausgänge mehr für Studiosessions, keine Videodrehs und keine Promo mehr. Ich wurde in den geschlossenen Vollzug (JVA Tegel) verlegt, wo ich meine restliche Strafe bis September 2007 verbüßt habe. Es wurde ruhig um meine Person. In Deutschland gibt es ein Gesetz, wonach jeder nicht deutscher Bürger, nach einer Strafe von mehr als 3 Jahren, des Landes verwiesen wird. Alle Bemühungen zum Trotz, wurde ich 6 Wochen nach meiner Entlassung abgeschoben. Mein Manager und das Label ließen mich natürlich fallen. Mittlerweile hatte ich eine Frau und einen Sohn, die mit mir nach Ghana flogen.

In Ghana angekommen habe ich das Beste aus meiner Situation gemacht. Meine Sprache zurück erobert und viele Lücken in meiner Seele geschlossen. Meine Frau wurde mit meinem zweiten Sohn schwanger. Eine innere Stimme sagte mir, dass meine Frau auf keinen Fall in Ghana gebären darf. Ich hatte Angst vor Komplikationen, also schickte ich sie im 7. oder 8. Monat zurück nach Berlin und sieh an...mein Gefühl hatte mich nicht getäucht, weil der Junge meinen Herzfehler geerbt hat. Wenn er in Ghana geboren wäre, wäre er gestorben, weil die ghanaischen Ärzte den Fehler erst gar nicht bemerkt hätten. Nun ja...so war ich alleine in Ghana. Glücklicherweise konnte ich nach vielen bürokratischen hin und her in September 2009 im Rahmen der Familienzusammenführung wieder einreisen. 29 Jahre alt und einwenig verloren war ich. Berlin war nicht mehr das Berlin was ich kannte. Meine Freunde von früher saßen entweder noch im Knast, wurden abgeschoben (ohne Chance auf Rückkehr) oder sind gestorben. Klingt zwar voll stereotypisch, aber so ist es wirklich passiert. Ein guter Kollege kam dann mit der Idee ein Label zu gründen. Im Rahmen dessen habe ich an verschiedenen Projekten teilgenommen, doch mittlerweile haben sich unsere Wege wieder getrennt. Seit Anfang diesen Jahres arbeite ich an eigenen Projekten.

Gut Ding will weile haben :-)