Jan Koemmet
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DE Wuppertal – DeutschPop
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Jan Koemmet
Ab67616d0000b273ca7c7e21c7b894d483222f6f Von den Sternen lernen / Loewenstern Unplugged Single 2019
Ab67616d0000b273a48cd2a309b5f21961cbeabd Nie wieder (Radio Edit) Single 2019
Ab67616d0000b2738e81ac504f794772af382474 Loewenstern Album 2019
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Echozone
Jörg Tochtenhagen
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JAN KOEMMET: Vom traditionellen Metal zum raffinierten Deutschpop.

Kritische Texte treffen auf eingängige Pop-Melodien.

Jan Koemmet, aufgewachsen in Solingen, wurde schon als Kind musikalisch ausgebildet und sang im Knabenchor der Wuppertaler Kurrende vor allem Geistliche Chormusik. Als bekennender Opern-Fan ist er seit Jahrzehnten im Musikbusiness unterwegs. Einen besonderen Hang hatte er als Gitarrist immer wieder zum Metal. Vor allem die Zeit beim deutschen Metal-Export Accept (Album: Restless and Wild) schwebt wie ein Damoklesschwert über seiner musikalischen Karriere. Außerdem war er viele Jahre als Gitarrist Mitglied im Starlight Express Orchester in Bochum.

Jan hat in den letzten Jahren eine spirituelle Wandlung vollzogen: Geistig wie künstlerisch. Er ruht in sich selbst und sieht im Gegenüber nie einen Gegner, statt dessen einen Menschen, der – wie auch er – auf der Suche nach sich selbst ist. »Weisheit liegt jenseits des Wunsches zu gewinnen«, erklärt Jan mit Blick auf den bedeutenden Philosophen Ludwig Wittgenstein und verdeutlicht: »erst durch einige persönliche Schicksalsschläge habe ich zu meiner wahren künstlerischen Berufung als Musiker gefunden.« Seine Texte sind von mythischen Geschichten aus der Bibel und der klassischen Antike, sowie von Autoren wie Rainer Maria Rilke, Franz Kafka, Friedrich Nietzsche, Hermann Hesse, Thomas Mann oder Eckhart Tolle inspiriert. Thematisch haben seine Songs oft einen autobiografischen Bezug oder sie sind politisch motiviert. Jan ist heute Mitglied bei Extinction Rebellion und unterstützt Amnesty International, Greenpeace und PETA. »Mich bewegen nicht nur meine eigenen Erlebnisse, sondern auch die Themen, die draußen in der Welt passieren«, verdeutlicht er und nimmt Bezug auf die ehemals enge Verbindung zwischen Rockmusik und Gesellschaftskritik: »Ich spreche darüber, informiere mich, schreibe Songs und bin insofern Teil jener Musik, die die Konflikte unserer Gegenwart anspricht. Das ist meine Aufgabe.«

Ausgebildet wurde Jan nicht auf einem Musik-Konservatorium, sondern an der Kunsthochschule: »Mein Vater hatte ungarische Wurzeln und meine Mutter kam aus dem Ruhrgebiet. Die Lehrer wollten nicht, dass ich aufs Gymnasium gehe. Sie hatten mir eine Ausbildung im Baugewerbe prognostiziert. Durch eine Fügung des Schicksals entdeckte eher zufällig ein Freund der Familie – ein damals regional bekannter Fotograf – meine künstlerische Begabung. Durch seine Förderung konnte ich später Malerei und Grafik studieren. Als Kunststudent in Düsseldorf fühlte ich mich zum ersten Mal wirklich verstanden. Von daher weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn einem nicht alles in die Wiege gelegt worden ist«, verrät Jan, der vor allem durch Gerhard Richter und Martin Kippenberger sowie den Ästhetik-Philosophen Bazon Brock künstlerisch beeinflusst wurde. »Wie das Segelboot bei Gegenwind gegen den Sturm kreuzt«, setzt Jan hinzu, » konnte ich die Gegenkraft in meinem Leben immer wieder dazu nutzen, um voranzukommen.« Daher hat Jan nicht nur als Künstler auf seinem bisherigen Lebensweg viel erlebt: Er ist Sänger und Gitarrist, Komponist und Texter, Tontechniker, Grafik-Designer, Maler und Fotograf, Unternehmer, Autor, Hochschuldozent und seit neuestem eben auch Koch.

Die Kunst ist für Jan kein Selbstverwirklichungstrip. Ähnlich wie es Jonathan Meese in seinem Manifest Diktatur der Kunst beschreibt, sieht er sich als Diener der künstlerischen Avantgarde: »Kunst ist das freie Spiel der Kräfte, nicht mein freies Spiel: Ich spiele für die Kunst und die Kunst spielt mit mir«, präzisiert er und führt fort: »Meine Musik ist nur dann gut, wenn sie der Wahrheit ihrer Zeit entspricht.« Und das merkt man seinem Werk, welches offen, ehrlich und mit sehr viel Nähe ausgestattet ist, auch an: So kann er Situationen gut beschreiben, in denen sich Menschen voneinander entfernt haben, die einmal eine enge Verbindung gehabt haben müssen. Da heißt es z. B. in seinem Song Schattenprinzessin: »Du warst mein Abgrund und hast mich verschlungen / der dunkle Eingang in die Unterwelt / wie Orpheus habe ich für dich gesungen / du bist der Schwarze Mond am Himmelszelt«. Sein Lied Vaterlos im Mutterland macht nachdenklich und geht unter die Haut. »Der frühe Tod meines Vaters hat mein Leben geprägt«, resümiert Jan, »denn ohne diese persönliche Katastrophe wäre ich ein anderer Mensch geworden.«

Die visuelle Gestaltung seines Albums hat Jan selbst in die Hand genommen. Unter anderem malte er, in einem an die Pop Art erinnernden Stil, zu jedem einzelnen Song jeweils ein Bild, welches im CD-Booklet neben dem dazugehörigen Text abgedruckt ist. Dadurch wird ein interessanter Dialog zwischen Text, Musik und Illustration erzeugt.

Musikalisch kann Jan seine Musical-Phase beim Starlight Express nicht verleugnen: Viele Songs sind großflächig instrumentiert und es wird deutlich, dass Jan nicht erst eine Oper von Mozart, Strauß oder Wagner gehört bzw. gesehen hat. »Der Sound von Geigen, Celli und Contra-Bässen in Kombination mit Blech- und Holzblasinstrumenten macht mich ganz irre. Ich kann gar nicht anders, als immer wieder auf diese klassische Struktur zurückzugreifen, um eine große Atmosphäre zu erschaffen«, begeistert er sich. Das er seit zwei Jahren als Tenor auch Mitglied des Extrachores der Oper Wuppertal ist, bedeutet für Jan einen »schicksalshaften Glücksfall«: »Es ist für mich etwas ganz Besonderes«, erläutert er dazu, »als Chormitglied zusammen mit dem Opernensemble und dem Orchester auf der Bühne zu stehen, um den Zuschauern eine unvergessliche Opernvorstellung zu bescheren«.

Die meisten Refrains seiner Lieder haben einen klaren Ohrwurm-Charakter. »Ich möchte Songs erschaffen, deren Melodien leicht zu memorieren sind und textlich eine intellektuelle Tiefe mitbringen«, betont Jan. »Diese Kombination der Gegensätze reizt mich bei meiner künstlerischen Arbeit.«

Auch wenn Jan die Metal-Phase hinter sich gelassen hat; seinen Gitarrensoli merkt man gelegentlich immer noch die Vergangenheit an, die ihn viele Jahre prägte. Und auch diese Tatsache ist ein weiteres Merkmal dafür, wie speziell und außerordentlich das neue Material von Jan ist.

Auf seinem ersten Soloalbum Loewenstern verhandelt Jan die großen Themen wie Liebe, Familie, Tod und Politik und stellt die Frage, was Spiritualität heute noch sein kann. Mit präzisem Blick für alle Risse, Brüche und Facetten vertont und verkörpert er die oft so gegensätzlichen Gefühle seiner Generation. Das Album wurde am 26. September 2019 (auf den Tag genau 50 Jahre nach dem letzten Studioalbum der Beatles) als CD in einem hochwertigen, sechsseitigen Digipack mit 28seitigem Booklet und signiertem Kunstdruck-Plakat unter seinem Namen veröffentlicht. Die darauf enthaltenen zwölf Songs hat er selbst, mit genreübergreifender Vielseitigkeit, komponiert, getextet, arrangiert, programmiert und produziert. Außerdem war er für den Gesang und einen großen Teil der Instrumente verantwortlich.