Doch dabei liegt sie in einer vielleicht gar nicht allzu fernen Zukunft, denn was das Essener Trio auf ihrem Debütalbum „The Storms Carry Me Home“ (VÖ: Ende 2020) zeigt, ist aktueller denn je. Synthetische Sounds jagen mit bis zum Anschlag aufgedrehten Lautsprechern durch die urbane Indie-Rock-City bis raus in eine Landschaft voll organischem Groove, der mit nun deutlich langsamerem Drive als Gegenpol zu den modernen Klängen agiert.

Vor allem aber zieht sich die schwerwiegende textliche Tiefe durch das Album wie ein dunkelroter Faden. Schmelzende Eisberge, verseuchte Strände und der Kampf mit sich selbst sind dabei nur sinnbildlich für die schon lange glühenden Problemherde der modernen Gesellschaft, die von Tag zu Tag mehr in den Vordergrund rücken. Bezeichnend für den Albumtitel stehen die Herausforderungen, die uns das Leben stellt und die uns gleichzeitig prägen. Dieser Prozess spiegelt sich in jedem einzelnen Song wider, der seine eigene in sich geschlossene Geschichte erzählt. Am Ende präsentiert das Album ein Gesamtbild das mit „Storms“, trotz dem Blick in den Abgrund, Hoffnung schöpfen lässt. 

„Let’s give hope to this heartless place“