urbanproject
Large_uncropped_d9697b90
DE Aachen – Progressive / Alternative / Alternative Pop / Rock
urbanproject

Media

Fan Base
Trends are built for last 28 days
Show details
Fan Locations
Gig History
No gigs added
Videos
Releases
Label / Release Type Year
Urban Project
Ab67616d0000b273790974e128a2076210696649 Solid Heart (Radio Edit) Single 2019
Ab67616d0000b27304f47b46cc39a8c223c5c708 Solid Heart Single 2018
Ab67616d0000b2737da11d32499a9cfd82d6deb9 White Lies Single 2016
Drops
Ab67616d0000b2739c91c58118723eb4374c94d4 Zero One Single 2022
Ab67616d0000b273e54fc1686b84fc8bcbb1d8db Hidden Strength Single 2021
Ab67616d0000b273d966a8d1b3e73944c68e3dd1 Short Story Single 2021
Good Live
Edit-artist-releases-release-placeholder Solid Heart EP 2018
Edit-artist-releases-release-placeholder White Lies EP 2016
Contact
Icon-booking
Booking
No Agency
Icon-management
Management
No Management
Icon-label
Publishing
Nabel
Rainer Wiedensohler
Press Text
Press-text-quotation-mark
URBAN PROJECT.

Ein Bandname, keine Verheißung. Oder doch? Kommt darauf an, wie man's mit der Freiheit hält. Auch der kreative HipHop-Youngster redet gerne von Freestyle, versteht darunter aber vielleicht klangästhetische Nostalgie. Möglicherweise tragen die vier Musiktreibenden des URABEN PROJECT auch hin und wieder Baseballkappen auf der Straße, um erkannt zu werden. Nur ist auf den Straßen, die sie frequentieren, eigentlich gar nicht so viel los. Die Sache mit dem Urbanen hat nämlich einen Haken. Die Band stammt aus Aachen und Karlsruhe. Da wo Spree und Themse nachgewiesenermaßen nicht fließen, wo der Hipster-Begriff „Kiez“ noch ruchbar klingt, und wo Größenwahn angesichts des gotischen Monumentalbaus Karls des Großen sinnlos erscheint, haben's Ideenentwickler auf geistig-künstlerischem Gebiet leicht. Je enger die Grenzen des Machmachen erscheinen, desto größer ist das Bedürfnis, sie zu umgehen. Überschaubare Großstädte bieten Kreativen geradezu paradiesische Zustände. Bob Dylan könnte ein Lied davon singen, wenn er ... pardon ... singen könnte. Er hat den Literatur-Nobelpreis ja nicht von Ungefähr bekommen! Und da wir bereits inmitten des Erzählens von Heldengeschichten angelangt sind: Das URBAN PROJECT ist so Indie wie es die Alternativrocker immer gerne gewesen wären. Es ist selbstverständlich de facto so Progressive-Pop wie es das Radio sein möchte, aber sich nicht traut zu werden. Und ... na ja... Rock ist es auch. Von den geborgten, hier und da sorgsam gestreuten Jazz-Akkorden, die sich an Punkrock-Riffs reiben, ganz zu schweigen. Brennt die Neugierde schon? Ja? Umso besser, der Spaß fängt nämlich jetzt erst richtig an. In Zeiten von Selbstoptimierten, Menschlichkeitstotalverweigerern und Lässigkeitsmüden verteilt das URBAN PROJECT schon mal belebend-tonale Spezialdragees bevor der Merz im Herbst zur Kanzlerin gewählt wird. Man kann ja eigentlich nicht früh genug vor den Folgen von Bundestagswahlergebnissen warnen! Dabei verliert das URBAN PROJECT weder auf der neuen EP noch auf dem nachfolgenden Einstandsalbum auch nur ein einziges, explizit politisches Wort. What the Friedrich!

Aber zurück zum Zustand ohne Haltegriffe. Als ob der Begriff nicht bereits oft genug gefallen wäre, müssen wir nochmal über Freiheit reden. Nicht die Freiheit der Marktgesetze, von der nur wenige profitieren, die sich der Produktionsmittel ermächtigen können, für die andere bezahlen. Wie heißt es neuerdings allenthalben im Bildungsbürgertum: Wir sollten von Kindern lernen, unser Urvertrauen wiederzufinden. Wenn das so einfach wäre! Naivität und das freie Vertrauen auf die Intuition werden heute in teuer bezahlten Seminaren für revitalisierungshungrige, dauergestresste Erfolgreiche wie Waren, wie Pflästerchen für das gierige Burn-Out-Ego angeboten. Dabei reichte der Dialog mit einem Instrument, mit der Musik in formidabler Weise aus. Man kann die abertausende Seminargebühren-Euros aber auch anders sparen, sich selbst Gutes tun und zur ersten EP des URBAN PROJECT greifen, um festgefahrene Strukturen aufzubrechen und die eigene kognitive Freiheit wieder zu beleben. Didaktisch ist das URBAN PROJECT freilich nicht unterwegs. Eher nebensächlich, ganz nonchalant, zeigen die vier Zweibeiner - eine weibliche, drei männliche - auf, dass es an jeder Ecke, an jeder Straßenlaterne Interessantes zu erschnüffeln gilt, aus dem sich Eigens entwickeln lässt - immer dem Bauchgefühl entgegen. Die Musik des URBAN PROJECT ist ständiges Glück für Ohren und Seele. So schön songstrukturiert auf der einen Seite, so konstant unberechenbar auf der anderen Seite. Und schon ist sie wieder da, die Sache mit den Grenzen. Sind die erstmal überwunden, entstehen kleine und große Hymnen auf die viel zu kurzen Nächte, in denen der neugierige Geist nicht zur Ruhe kommen will. Es gibt ja so viel zu entdecken! Wie sagte Zappa, die philosophierende Leitfigur aller Individualisten, einst: Er glaube an die Macht des menschlichen Geistes. Ob er das auch in Zeiten von starren Playlists und Influencer-Karrieren gesagt hätte? What the Frank!

Als ob Originalität vollkommen normal sei, will das URBAN PROJECT unterhalten. Wer in der Musik der Viererbande einen Mehrwert suchen möchte, findet ihn mühelos in den harmonischen, metrischen und inhaltlichen Nebenschauplätzen, die den Songs des Quartetts mindestens so innewohnen wie konservierte Gefühle. Aus emotionalem Lockdown wird ja zumeist ein vorsichtiger Shutdown, bevor daraus wiederum eine Song-Kurzgeschichte entsteht. SHORT STORY heißt die neue EP der Band. Im zweiteiligen ONE SECOND steckt ein Hauch Prog-Rock-Ambition, der aber ganz bewusst nur ein Hauch bleibt. Es geht ja vor allem ums Storytelling, um den Trip zum Filmwerden des Stücks im Kopf. HIDDEN STRENGTH lässt die eigene Ungewissheit bis zur erhofften Katharsis mitsingen. Der Titelsong hält locker was er zu sein verspricht. Musikalische Skizzen verzahnen und verdichten sich zu einem Sound-Klau, wie ihn jede andere Band auch betreibt - aber in diesem Fall wird er beispiellos-unkonkret vollzogen. Mit Argwohn reagiert die Band vollkommen zurecht auf den durchgekauten Begriff „Experimentelle Musik“, den die Kritikerzunft gerne denkfaul zur Beschreibung ihrer Musik zweckentfremdet. Recht haben Namensgeber und Gitarrist Urban Elsässer, Sängerin und Texterin Yen Anetzberger, Bassist Markus Proske und Schlagzeuger Ben Overmann ja, stellt die Vokabel den Versuch doch vor die Formvollendung. Der ist die Band fraglos auf der Spur: widerhakig, anmutig, grobkörnig, feinsandig, muskulär, sensibel, ungezügelt, strukturiert. Liest sich widersprüchlich? Ist es auch. Kostbarerweise.

URBANproject

Betwixt and in the thick of things

Crossing the boundaries between POP and Progressive POP

Betwixt and in the thick of things: two strongly figurative concepts which the four-strong Aachen-based band URBANproject seek to project into their very original take on contemporary pop. A distinctive readiness to experiment and to explore new expressive horizons, far off the beaten track of the mainstream, underpins URBANproject’s approach. Presenting an extraordinarily progressive hybrid mix, showcasing features from pop, alternative music, rock, as well as songwriting, URBANproject embody an exciting and refreshingly unpredictable approach to pop. Having built a steadily growing fanbase over recent years, 2021 will see the continuation of URBANproject’s upward musical journey.

URBANproject saw the light of day in Aachen in 2016, a collaboration between two musicians of considerably diverse musical background: guitarist/songwriter Urban Elsässer and singer/ songwriter Yen-Hwei B. Anetzberger. Having made his musical way via extensive album work (jazz, alternative, indie) as well as live performance, Urban was awarded the prestigious Prix Italia award in 2013. Alongside his work with URBANproject, Urban coaches personality development and creativity at the Popakademie in Mannheim. Yen, raised in Taiwan, started to make a name for herself from 2004, fronting her eponymous band and touring widely in Germany (also featuring in Stefan Raab's final rounds in the Eurovision Song Contest). Ben Overmann, URBANproject’s drummer, also has a lengthy musical track record, having played with a great many metal, gothic rock, hip-hop and pop formations over the past 25 years. URBANproject is completed by bassist Markus Proske, producer as well as musician, who has featured on a whole raft of albums, Europe-wide live and TV shows, as well as theater and musical productions, including with Simply Red, RTL Late Night and the legendary Pink Pop Festival in the Netherlands. Markus also has extensive experience as a teacher of his instrument and as a band and team coach.

The original crossover style of URBANproject brings together influences from the work of a whole bunch of classic rock and pop greats, such as Porcupine Tree, Jimi Hendrix, Steve Wilson, Janis Joplin and Bon Iver, first attracting attention with White Lies, a debut EP released in 2017. Local live performances were followed up in 2018 by Solid Heart, URBANproject’s second EP, a springboard to the band’s recognition as an outstandingly exciting new formation on the German scene. URBANproject combine their predilection for image-rich lyrics with singer Yen's instantly unmistakeable vocal style, sometimes with a progressive rocking, sometimes with an atmospheric brooding and evocative crossover sound. "We place great importance on narrative," explains guitarist and songwriter Urban Elsässer. "In our songs we are seeking to tell stories, narratives in which there is a certain distinctive leaning to darker themes, feelings such as isolation, pain, loss or grief, familiar to everybody. These feelings define human existence, an ongoing flux between positive and negative emotions." An existential “in-between”, which URBANproject’s multi-layered songs seek to picture in sound, at the same time leaving the listener in his or her own space of interpretation.

Ever curious in their quest for as yet undiscovered pathways to new concepts in pop: such is the creative approach of URBANproject, an approach which the four are also seeking to achieve on Short Story, their upcoming EP. In recent years, the band has found its own distinctive style, pressing to take the music to new horizons. URBANproject are searching to break in between pop, rock, jazz and other genres, bundling them into a harmonic whole. On URBANproject’s latest EP offering, scheduled for a February 2021 release, the conceptual focus is on melancholy; in all its myriad manifestations.