Gründer und Namensgeber der Band, Chris Kosma (lead guitar) hat nach jahrelanger Suche endlich zwei Dinge gefunden: seinen unverwechselbaren, reißend spielerischen Sound und die Band, die diesen wie ein Surfbrett tragen kann. Es ist ein intuitiver, emotionaler, rifflastiger Kanon, der zwischen Struktur und Chaos einen dritten Raum aufmacht, in den der Zuhörer hineingezogen wird. Oft hat man das Gefühl, „des geht si nimma aus“, nur um dann lächelnd zuzusehen, wie im letzten Moment der richtige Cut kommt und er die Welle perfekt genommen hat. Bei Chris weiß man einfach nie was als nächstes kommt – weder Zuhörer noch Bandkollegen.
Für den Gesang konnte KOSMA Robert Willem Diem (lead vocals, rhythm guitar) gewinnen. Sein lyrischer Background und sein rhythmisches Gitarrenspiel aus der Zeit als Singer- Songwriter komplementieren KOSMAs härtere Note mit etwas Populärhonig. Der perkussive Output der Akustikgitarre schmiegt sich knapp unter den Höhen der Cymbals und sorgt für noch mehr Groove, und die weitflächigen Akkordfolgen legen sich genau zwischen Bass und E- Gitarre, um die Welle für Chris‘ E-Spekulationen noch Kraftvoller zu machen. Die überlegten, kritisch-ironischen Texte erlangen durch Rob’s Bariton-Stimme formenden Ausdruck – und es kommt auf die Aussage der Songs an, ob ihr durch eine Extraportion Dreck mehr Druck gegeben wird oder ob sie durch zarte, lieblich-vorsichtige Klarheit einen Hauch Romantik entstehen lässt.
Als Rock-Daddy hat sich Dezi Schreier (bass, backing vocals) in die Partie eingefunden. Sein Bassspiel gibt KOSMA immer genau das, was er braucht: ob mit hartem, wummigem Lokomotivensound oder mit einem feinen Fretless-Skalpell - Dezi hat alle Waffen und weiß sie zu benutzen. Er kennt alle Tricks, hat alles gesehen, weiß, wie es geht. Ob es darum geht, eine klassische Rockballade zu komponieren, den Kotflügel des Busses zu reparieren, eine Bühne aufzubauen oder ein Flageolett-Lick zu freestylen – Dezi ist der richtige Mann für den Job.
An den Schlägeln hat sich der Brite Sam Jackson (drums) eingefunden. Wenn Rhythmus inkarniert wäre, dann wäre es ein Brite – dieser nämlich. Präzision, Leidenschaft und Einfühlungsvermögen machen sein Schlagzeugspiel so besonders. Die Ausgewogenheit des Sounds ist eine der Kernkompetenzen von KOSMA, und diese bekommt der Sound hauptsächlich wegen Sams Vielfältigkeit. Von härtestem Stoneage-Geknüppel bis hin zur feinsten Cymbal-Fläche ist in seinen Händen alles möglich – und auch alles überzeugend. Vor allem dann, wenn auch der Schlagzeuger mitkomponiert und –arrangiert und jedem Song so eine ganz eigene Note verleiht, dann öffnet sich der Horizont zu wirklich, wirklich guter eigenkomponierter Musik. Diesen Horizont hat KOSMA aufgerissen – und die Jungs können es nicht erwarten herauszufinden, was alles möglich ist.